58 7 6 . D F B - P O K A L F I N A L E H I S T O R I E F I N A L- T E I L N E H M E R 23 B AY E R N M Ü N C H E N 1957, 1966, 1967, 1969, 1971, 1982, 1984, 1985, 1986, 1998, 1999, 2000, 2003, 2005, 2006, 2008, 2010, 2012, 2013, 2014, 2016, 2018, 2019 13 F C S C H A L K E 0 4 1935, 1936, 1937, 1941, 1942, 1955, 1956, 1969, 1972, 2001, 2002, 2005, 2011 10 1 . F C K Ö L N 1954, 1968, 1970, 1971, 1973, 1977, 1978, 1980, 1983, 1991 W E R D E R B R E M E N 1961, 1989, 1990, 1991, 1994, 1999, 2000, 2004, 2009, 2010 B O R U S S I A D O R T M U N D 1963, 1965, 1989, 2008, 2012, 2014, 2015, 2016, 2017 E I N T R A C H T F R A N K F U R T 1964, 1974, 1975, 1981, 1988, 2006, 2017, 2018 F O R T U N A D Ü S S E L D O R F 1937, 1957, 1958, 1962, 1978, 1979, 1980 1 . F C K A I S E R S L A U T E R N 1961, 1972, 1976, 1981, 1990, 1996, 2003 1 . F C N Ü R N B E R G 1935, 1939, 1940, 1962, 1982, 2007 V F B S T U T T G A R T 1954, 1958, 1986, 1997, 2007, 2013 H A M B U R G E R S V 1956, 1963, 1967, 1974, 1976, 1987 BORUSSIA MÖNCHENGLADBACH 1960, 1973, 1984, 1992, 1995 9 8 7 6 5 runde 14 Tore schoss und nie leer ausging. Ein Rekord, der bis heute hält. Sein 1:0 im ersten Spiel (44.) konnte Lorenz Horr (64.) noch ausgleichen, aber seinem Flugkopfball (70.) im zweiten Finale hatten die Berliner nichts mehr entgegenzusetzen. 1 9 8 3 : K Ö L S C H E S F I N A L E Das einzige Finale zweier Klubs aus einer Stadt fand sinnvoller Weise auch in deren Heimat statt. 60.000 freuten sich im Müngersdorfer Stadion auf ein prickelndes Derby. Alles sprach für den 1. FC Köln, bei dem National- spieler wie Toni Schumacher, Klaus Fischer und Pierre Littbarski spielten. Doch Zweitli- gist Fortuna, erstmals im Endspiel, hatte im Halbfinale Borussia Dortmund 5:0 demontiert und setzte vor allem auf Torjäger Dieter Schatzschneider (31 Saisontreffer). FC-Trainer Rinus Michels warnte: „Wer die unterschätzt, ist selber schuld.“ Ein Lattenschuss von Fortunas „Zico“ Gede aus 30 Metern unter- strich seine Worte und das 0:0 zur Pause war für den FC noch schmeichelhaft. Trotzdem lachte am Ende der Geißbock, denn Littbarskis Tor (68. Minute) brachte den Sieg. Das Publi- kum war jedoch unzufrieden und so ergab sich das Novum, dass ein Pokalsieger im eige- nen Stadion bei der Ehrung ausgepfiffen wurde. Fortuna-Präsident Jean Löring tröstete das Lob nicht: „Wir waren die klar bessere Mannschaft, doch morgen ist das schon ver- gessen. Nur das Ergebnis bleibt, dieses unge- rechte Ergebnis.“ Fortuna kam nie wieder so weit wie vor 36 Jahren. 1 gewinnen.“ Als dann Mittelfeldspieler Wolf- gang Dremmler kurz nach der Pause vom Platz flog (48.), lag die Sensation schon in der Luft. „Jetzt packen wir sie“, brüllte Her- get und einer hatte genau hingehört. Wolf- gang Schäfer traf nach 67 Minuten zum über- fälligen 2:1. Es war die Entscheidung. Den Siegesschützen zum 2:1 lernte nun ganz Deutschland kennen: Wolfgang Schäfer hieß jetzt nur noch „Cup“. Der Legende nach ging der Stürmer nämlich mit dem Pokal ins Bett – und nur wenige interessierte die Wahrheit. Schäfer: „Da lag meine Freundin Rita, der Pokal stand auf dem Tisch.“ 1 9 8 5 : S C H Ä F E R - S T Ü N D C H E N 1 9 9 2 : Z W E I T L I G I S T G E W I N N T Seit jenem 26. Mai 1985 ist Berlin die deut- sche Pokal-Hauptstadt. Das Spiel war zugleich die Finalpremiere von Bayer 05 Uerdingen, das gerade seine besten Jahre erlebte, in der Bundesliga Fünfter und keine graue Maus mehr war. Trotzdem fürchtete der Klub, dass er gegen den großen FC Bay- ern fast das ganze Stadion gegen sich haben könnte und so reiste Manager Reinhard Roder schon Wochen vorher nach Berlin, machte PR-Termine mit den Medien der Met- ropole und Bayer verschenkte 20.000 Auf- kleber und einige Hundert Tröten an die Berliner. Roder: „Ich hoffe, dass die Berliner hinter dem vermeintlich Schwächeren ste- hen. Wir werden versuchen, durch unseren Angriffsfußball die Fans zu begeistern.“ Die Bayern fingen couragierter an und gin- gen durch Dieter Hoeneß schon nach acht Minuten in Führung, aber bereits im Gegen- zug glich Horst Feilzer aus. Uerdingen bekam nun Oberwasser, Verteidiger Norbert Brink- mann sagte zu Hoeneß: „So, Langer, das war’s. Das Ding könnt ihr heute nicht mehr Fünf Jahre nach den Stuttgarter Kickers (1:3 gegen den HSV) und neun nach Fortuna Köln hatte sich mit Hannover 96 der dritte Zweitligist ins Finale durchgekämpft. Es war seine Premiere. Dort wartete Borussia Mön- chengladbach. Und endlich gab es mehr als nur Lob für den Außenseiter. Im ersten tor- losen Finale der Pokal-Historie mussten nach zwei zähen Stunden Elfmeter entschei- den. Beide Teams hatten ausgesprochene Elfmeterexperten im Tor: Gladbachs Uwe Kamps hatte im Halbfinale gegen Leverku- sen gleich vier gehalten, Hannovers Jörg Sievers hielt gegen Werder einen Ball und erzielte das entscheidende Tor selbst. Im Finale gewann Sievers dieses Duell mit 2:1. Der Däne Michael Schjønberg verwandelte den entscheidenden Ball zum 4:3-Endstand, der dem Team eine Siegprämie über 300.000 Mark sicherte. Mit Hannover 96, vom schei- denden Kultcoach Michael Lorkowski letzt- mals trainiert, holte zum ersten und bisher einzigen Mal ein Zweitligist den DFB-Pokal. Dabei hatten sie als Motto ausgegeben: „Wenn schon verlieren, dann mit Anstand.“